Reihe "Sturmwarnung im Schlaraffenland"
Workshops Wirtschaft in der Zeitenwende
Ideen und Impulse für eine Maßwirtschaft der Lebensfülle
Am Samstag, 19.9.2009 (14.30-18.00) bestand die Möglichkeit, die Impulse des Vorabends im Rahmen von Workshops zu vertiefen. Auf einem Marktplatz der Möglichkeiten wurde die Vielfalt innovativer Ideen und alternativer Handlungsmöglichkeiten auf hohem Niveau präsentiert, um auf dieser Grundlage ein möglichst breites, partei- und institutionenübergreifendes Gespräch in Freiburg und darüber hinaus in Gang zu setzen. Den Abschluß bildete ein moderiertes Podium der Workshopleiter. Folgende Workshopangebote standen zur Wahl:
Dr. Hans-Peter Studer
Maßwirtschaft der Lebensfülle
Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise betrifft und fordert uns alle: Wie können wir den Pfad des „immer schneller, immer mehr“ verlassen, bevor er uns in die Selbstzerstörung führt? Welche Alternativen gibt es, und wie können wir sie realisieren? Der Workshop zeigt die vielfältigen Möglichkeiten gesellschaftlicher Transformation auf und vertieft sie. Im Einklang mit uns selbst und mit der Natur zu leben fordert den Mut, die Spielregeln unseres Wirtschaftens neu zu definieren.
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Dr. Jürg Theiler
Wirtschaftskrise und integrale Politik – die Psyche und der Markt
Zwei Thesen: Erstens: das System schafft nicht den Menschen, sondern der Mensch das System. Zweitens: die Krise eines Teilsystems kann nur im Gesamtsystem gelöst werden. Die Wirtschaftskrise ist eine Gesellschaftskrise. Wer etwas ändern will, muss bei sich selbst und zugleich in Wirtschaft, Wissenschaft, Familie, Religion und Politik ansetzen, er/sie muss Ressourcen umverteilen und Prioritäten neu definieren. Hierzu erhalten Sie im Workshop Gelegenheit und erste Impulse.
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Dr. Iris Kunze
Gemeinschaftsprojekte als Experimentierfelder nachhaltiger Ökonomie
Wie kommen wir zu einer nachhaltigen, integralen Ökonomie und was ist das? Zahlreiche Gemeinschaftsprojekte experimentieren bereits damit, auf undogmatische Weise ökologisch, spirituell, sozial und ökonomisch kooperativ zu leben. Dabei steigern sie die Lebensqualität und kommen trotzdem mit weniger Konsum aus. Sie schonen die Umwelt und setzen soziale Gerechtigkeit um. Der Workshop stellt an der Realität erarbeite Erfahrungen vor und fragt, was daraus gelernt werden kann.
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André Presse
Grundeinkommen und Steuersystem – Ansatzpunkte für einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel
Die Finanzierung des Projekts Grundeinkommen erfordert auch eine Veränderung im Steuerwesen. Dass im heutigen arbeitsteiligen Wirtschaftsleben alle Steuern als Teil der Wertschöpfung in den Endpreisen enthalten sind, wird durch die Mehrwertsteuer transparent gemacht. Wenn es, wie Götz Werner und andere vorschlagen, perspektivisch nur noch die Mehrwertsteuer gäbe, müsste an die Stelle des Einkommensteuerfreibetrags ein "Mehrwertsteuerfreibetrag" treten.
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Gitta Walchner
Wir machen unser eigenes Geld – die Regionalwährung FreiTaler
Regiogeld kann eine Region ökonomisch stärken und in ihr ein neues Gemeinschaftsgefühl geben. Indem es die lokale Ökonomie vermeintlichen ökonomischen „Sachzwängen“ entzieht und so von globalen Finanzturbulenzen unabhängiger macht, beugt es der Erosion kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Werte vor. Im Workshop lernen Sie die Prinzipien einer Regionalwährung kennen und erfahren deren Auswirkungen auf die Gemeinschaft praktisch.
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Anna Sacco M.A., Tilman Vogel
Die Global Marshall Plan-Initiative (GMPI)
Der Workshop stellt zunächst die 2003 gegründete Nichtregierungsorganisation „Global Marshall Plan-Initiative“ und ihr Modell einer weltweiten, ökosozialen Marktwirtschaft vor. Anschließend werden in Gruppenarbeit anhand von Beispielfällen die Themengebiete Ökologie, Handel und Lobbyismus als zentrale Problemfelder der Globalisierung erarbeitet. Ziel ist es, die Schwierigkeiten und Möglichkeiten einer „Zähmung der Globalisierung“ im Sinne des GMP auszuloten.
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